Blasen auf der Zunge: Behandlung und Ursachen
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Wer kennt sie nicht? Diese kleinen, fiesen Blasen auf der Zunge, die zumeist zwar völlig harmlos sind, aber höllische Schmerzen verursachen können. Oftmals verschwinden sie in ein paar Tagen von ganz alleine und beeinträchtigen die Betroffenen nur vorübergehend. Manche sind aber besonders hartnäckig und schmerzen so sehr, dass Erkrankte sogar zeitweise keine richtige Nahrung zu sich nehmen können. Es gibt verschiedenen Auslöser und manchmal reicht es schon, sich versehentlich auf die Zunge zu beißen. Aber es können auch schwerwiegendere Erkrankungen dahinter stecken.
Was sind das für Bläschen und wie entstehen sie?
Auf der Zungenoberfläche befinden sich von Natur aus kleine Erhebungen. Von den sogenannten Papillen gibt es verschiedene Arten und die meisten enthalten Geschmacksknospen. Diese kleine Beulen sind groß genug, um sie mit bloßem Auge zu erkennen, können aber manchmal durch Reizungen, Entzündungen oder einen versehentlichen Biss anschwellen. Die Beschwerden gehen jedoch meistens ganz von alleine wieder weg.
Auch Reizungen durch Lebensmittel, Chemikalien, Mangelernährung, Rauchen, Alkoholkonsum, Plaquebildung oder Zahnbehandlungen vergrößern manchmal zeitweise die Papillen. Zu weiteren Ursachen für Blasen, Schwellungen und Geschwüre zählen Aphten, die als eigene Erkrankung gehandelt werden, bakterielle Infektionen, Störungen des Immunsystems oder Herpes. Nach wie vor ist die Ursache von Aphten nicht abschließend geklärt. Bekannt sind lediglich einige Aspekte, die das Entstehen der schmerzhaften Blasen begünstigen können. Darunter fallen genetische Bedingungen, die zu einer Häufung innerhalb von Familien führen, und auch mechanische Verletzungen der Mundschleimhaut durch grobe Lebensmittel oder zu harte Zahnbürsten beziehungsweise Verbrennungen durch warme Speisen oder Heißgetränke. Auch Läsionen durch ungünstig sitzende Zahnspangen oder Prothesen, Belastungen des Immunsystems, Drogen, Stress sowie ein Mangel an Eisen, Zink, Folsäure oder Vitamin B12 gelten als Begünstiger der lästigen Blasen. Weitere Risikofaktoren sind besonders stark gewürzte Speisen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Im Rahmen einer Chemo- oder Strahlentherapie treten die Bläschen als eine der zahlreichen Nebenwirkungen häufen auf. Und die Einnahme verschiedener Medikamente auf, die Mundtrockenheit mit sich ziehen, sorgen für gute Bedingungen für die Blässchenbildung.
Aphten treten nicht nur auf der Zunge, sondern im gesamten Bereich der Mundschleimhaut auf und zeichnen sich durch weißlichen Belag in Bläschenform aus. Da sie meistens von allein abheilen, sind sie jedoch meistens vollkommen unbedenklich.
Was Sie tun können bei Blasen auf der Zunge Gezielte Prävention leistet schon einiges im Vorfeld. Sie sollten beispielsweise bekannte Auslöser der Reizungen und Entzündungen vermeiden. Ein Mundschutz beim Sport kann verhindern, dass Sie sich auf die Zunge beißen. Außerdem ist der Verzicht auf besonders stark gewürzte Speisen, harte, kantige Lebensmittel und zu harte Zahnbürsten eine Vorbeugungsoption bei besonders empfindlicher Schleimhaut.
Sind die schmerzhaften Stellen erst einmal da, empfiehlt sich für eine schnelle Wundheilung die Spülung mit Mund- und Salzwasser. Natürliche Helfer wie Sellerie- oder Karottensaft sowie Kamille gelten zudem als schmerzlindernd. Viel Wasser trinken und Spülen der entzündeten Stelle mit warmem Salzwasser unterstützt den Heilungsprozess ebenso auf natürliche Weise. Und in der Apotheke gibt es rezeptfreie Medikamente wie orale Betäubungsgele und Medikamente, die auf die wunden Stellen aufgetragen werden.
Das A und O ist jedoch eine gründliche und optimierte Mundhygiene, da Bakterien die Wundheilung verzögern können. Zur regelmäßigen Pflege und Reinigung der Mundhöhle zählt das zweimal tägliche Zähneputzen mit Zahnbürste und Zahnseide. Achten Sie auf einen angemessenen Härtegrad der Zahnbürste, um zusätzliche Reizungen und Läsionen zu verhindern. Eine antibakterielle Mundspülung tötet Keime ab und eigens für die Zungenoberfläche entwickelter Zungenschaber entfernt die Bakterien, die sich dort besonders wohlfühlen.
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