Wund im Mund:
Ursachen, Behandlung und Hausmittel

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Wunde Stellen im Mund sind nicht nur lästig, sondern mitunter auch äußerst schmerzhaft. In extremen Fällen verhindern sie sogar die Nahrungsaufnahme. Doch wie genau entstehen sie eigentlich? Zunächst einmal muss hervorgehoben werden, dass Irritationen im Mundbereich meist zwar schmerzhaft aber vergleichsweise harmlos sind. Nur äußerst selten sind sie Indikatoren ernsterer Erkrankungen wie z. B. Krebs. Dennoch sind sie unangenehm und können die Lebensqualität stark einschränken. Daher lohnt sich ein Blick auf Ursachen und Behandlungsmethoden.

Wie entstehen wunde Stellen im Mund?

Entzündungen der Mundschleimhaut treten häufig als Folge von zu harten Zahnbürsten oder Begleiterscheinung anderer Krankheiten auf. Am häufigsten sind die sogenannten Aphten. Diese sind eine eigene Krankheit und bilden sich häufiger bei Frauen als bei Männern. Die schmerzhaften Bläschen mit gelblich bis weißem Belag und einem roten Rand gelten als häufigste Erkrankung der Mundschleimhaut. Ihre Ursache ist oft nicht eindeutig auszumachen, es gibt jedoch Risikofaktoren, welche die Entstehung von wunden Stellen und Bläschen in entzündeten Bereichen der Mundschleimhaut begünstigen können. Verschiedene wissenschaftliche Quellen stellen bei bis zu 40 Prozent der Betroffenen Häufungen des Phänomens in der Familie fest, was auf eine genetische Neigung schließen lässt. Auch der Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln soll bei einer Unverträglichkeit die Entstehung von Aphten begünstigen.

Weiterhin werden Stress und Schlafmangel als mögliche Ursachen für Entzündungen genannt. Bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Erdbeeren, Tomaten und Käse und Heißgetränke können ebenso Irritationen in der Mundhöhle hervorrufen. Mechanisch bedingte Läsionen durch zu grobes Zähneputzen, zu harte Zahnbürsten oder eine problematische Putztechnik sind manchmal für wunde Stellen verantwortlich, ebenso wie Druckstellen von Zahnspangen oder Prothesen. Auch Mangelerscheinungen im Zusammenhang mit Eisen, Folsäure und Zink sind mögliche Ursachen. Da Speichel die Mundschleimhaut feucht hält und schützt, sind wunde Stellen im Mund manchmal auch die unangenehme Nebenwirkung bestimmter Medikamente, die den Speichelfluss hemmen und Mundtrockenheit fördern.

Was kann man gegen schmerzhafte Stellen im Mund tun?

Meist verschwindet das unangenehme Brennen im Mund innerhalb von ein paar Wochen von selbst. Sie sollten in der Zeit jedoch darauf achten, die entzündete Mundschleimhaut so wenig wie möglich weiter zu reizen. Konkret bedeutet das Verzicht auf besonders heiße und grobe Nahrungsmittel sowie saures und salziges Essen und intensive Gewürze. Auch Kohlensäure sollten Sie bei schmerzenden Bläschen vom Ernährungsplan streichen.

Achten Sie bei Beschwerden zudem auf besonders gründliche Mundhygiene, damit sich keine Bakterien in der verwundeten Mundhöhle einnisten. Beim zweimalen täglichen Zähneputzen sollten Sie allerdings keine zu harte Zahnbürste zu verwenden. Falls Sie zu häufigen Mundschleimhaut-Entzündungen neigen, empfiehlt sich eine Zahnpasta ohne Natriumlaurylsulfat. Weiterhin sollten Sie regelmäßig Zahnseide für die Zahnzwischenräume, einen Zungenschaber gegen Bakterien auf der Zungenoberfläche, sowie eine antibakterielle Mundspülung, möglichst ohne Alkohol, verwenden. Den Mund nach jedem Essen mit Wasser ausspülen wirkt ebenfalls unterstützend.

Verschwinden Ihre Beschwerden nicht nach ein paar Tagen von alleine oder leiden Sie häufig an wunden Stellen im Mund, dann wenden Sie sich unbedingt an Ihren Zahnarzt. Dieser kann die Aphten oder andere Erkrankungen zunächst lokal, bei schwereren Krankheitsverläufen aber auch systemisch durch die Gabe von Medikamenten behandeln.

Die besten Hausmittel, wenn’s brennt

Manche Hausmittel können den Heilungsprozess beschleunigen. Folgende natürlichen Helfer, die Sie vielleicht bereits im Haus haben, lindern entzündungsbedingte Schmerzen: Teebaumöl, Aloe Vera, Rhabarberextrakt, Ringelblumen-Extrakt, Kamillen-Extrakt und Backpulver (als Paste mit Wasser vermengt).

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